Korschunow war das Kind einer deutschen Mutter und eines russischen Vaters und wuchs in Stendal auf. Zur Zeit des Nationalsozialismus geriet sie aufgrund der Herkunft ihres Vaters in die Rolle einer Außenseiterin. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging sie 1949 nach Göttingen, um dort und später an der LMU MünchenGermanistik, Anglistik und Theaterwissenschaften zu studieren.[1]
Korschunows Romane für Erwachsene lassen sich in zwei Schaffensphasen unterteilen. Während sie sich in
Glück hat seinen Preis,
Der Eulenruf,
Malenka und
Fallschirmseide (1983–1990) mit der neueren deutschen Geschichte und in abstrahierendem Sinne auch mit ihren Erlebnissen in der Vor- und Nachkriegszeit auseinandersetzte, thematisierte sie in ihrem späteren Oeuvre (
Das Spiegelbild,
Ebbe und Flut,
Von Juni zu Juni,
Das Luftkind,
Langsamer Abschied; 1992–2009) literarische Stoffe weitgehend frei von autobiographischen Bezügen. So entstanden epische Romane, erzählt in dem für Korschunow so charakteristischen Stil, "bedächtige Sprache, wenig Ausschmückung, selten emotionale Ausschweifung. Der Ton unprätentiös, fließend".
[2]